München 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, die Bewohner darben, man kämpft mit dem Rücken zur Wand, jeder auf seine Weise. Was Wunder, dass Schwarzmarkt- und Schiebertum blühen und man nicht immer legale Wege geht. Die Menschen haben die Entbehrungen satt, sie wollen leben und erleben. Die amerikanische Besatzungsmacht ist der Schlüssel dazu. Von ihr sind so begehrte Objekte wie Kaffee, Zigaretten, Schokolade, Perlonstrümpfe und vieles mehr zu bekommen. Und Lebensfreude! Im Soldatenclub Casa Carioca sind deutsche Fräuleins höchst willkommen und die Soldaten sind nicht kleinlich. Doch sie sind nicht nur Besatzungsmacht, sondern auch Menschen mit Sehnsüchten und dem Wunsch nach Liebe. Dem schwarzen MP-Soldaten Ephrahim wird dies zum Verhängnis.
Gerhard Loew ist mit Casa Carioca ein eindrucksvolles Stück Münchner Nachkriegsgeschichte gelungen, ehrlich und gerade deshalb faszinierend und überzeugend.
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