„Der Zetter“ will ein wenig an den Eckpfeilern des herkömmlichen Verständnisses vom Bauerntheater rütteln, das Genre in die Gegenwart versetzen. Zwangsläufig brechen dabei Klischees auf. In der Spielhandlung steht der Mittagstisch nicht nur räumlich gesehen im Mittelpunkt des Zetterhofes. Die Ordnung seiner Runde ist gefährdet und dort prallen auch die Lebensauffassungen der Generationen auseinander. Im Hintergrund tun sich Filz und Verflechtungen dorfpolitischer Machenschaften auf, in denen feinspinnerischer Eigennutz vor Gemeinnutz steht und schlitzohriges Intrigenspiel eingeflochten ist. Damit Witz und Humor - dosiert eingestreut - nicht zu kurz kommen, dafür sorgt zuletzt die überirdisch lenkende Hand des verblichenen bayerischen Landesvaters... Ein Happy-End? Wer weiß das schon.